Epilierer & Epiliergeräte

Epilierer - Tipps zum richtigen Epilieren und der Haarentfernung

Was tun gegen lästige Härchen? Welche Frau träumt nicht von glatter, seidiger Haut ohne störende Körperhaare? Um dieses Schönheitsideal zu erreichen, muss dem unerwünschten Haarwuchs im Gesicht und am Körper in mehr oder weniger häufigen Intervallen Paroli geboten werden. Dieser Ratgeber bietet Euch eine umfassende Orientierung über die verschiedenen Methoden sowie hilfreiche Tipps zum Thema Epilation.

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Die Vorteile von Epilierern

Epilierer

Alle im Handel erhältlichen Epiliergeräte funktionieren mittlerweile nach demselben Prinzip: Durch ein, an sich drehenden Walzen aufgehängtes, Pinzettensystem werden die Haare erfasst und mitsamt der Wurzel aus der Haut entfernt. Die Haarentfernung mit einem Epilierer gehört zu den temporären Methoden. Die Härchen wachsen nach, da der Follikel, der die Haarwurzel umhüllt und spezielle Zellen für die Haarbildung enthält, intakt bleibt. Es vergehen allerdings zwei bis vier Wochen, in denen Frau sich nicht über stoppelige Haut ärgern muss, bis die Härchen erneut sprießen. Der Zeitraum ist von der individuellen Stärke der Körperbehaarung abhängig sowie von der Wachstumsgeschwindigkeit. Diese beträgt durchschnittlich 9mm im Monat und kann ebenfalls leicht variieren. Ein großer Vorteil von Epilierern ist, dass die Härchen bei regelmäßiger Anwendung feiner nachwachsen. Da sich die einzelnen Haare in verschiedenen Wachstumsphasen befinden, regenerieren sie unterschiedlich schnell und die Behaarung wird insgesamt dünner. Die immer noch verbreitete Befürchtung mancher Frauen, die Haare würden dunkler nachwachsen, ist durch Untersuchungen eindeutig widerlegt worden. Im Gegenteil: Anders als beim Rasieren werden die Haare nicht an ihrer dicksten Stelle, nämlich dort, wo sie an die Hautoberfläche gelangen, abgeschnitten, sondern müssen komplett neu gebildet werden. Die feine Spitze des neuen Haares ist deutlich unauffälliger, als der borstig und dunkel aus der Haut tretende Haarschaft nach dem Rasieren. Obwohl das Prinzip des Epilierens das gleiche ist wie beim Enthaaren mit Heiß- oder Kaltwachs, gibt es einen gravierenden Unterschied: Beim Aufstreichen des Wachses werden die Haare fest an die Haut gedrückt. Dadurch wird zum einen die gesamte Hautoberfläche durch das ruckartige Abreißen der Wachsstreifen gereizt, zum anderen können Härchen an der Haut kleben bleiben, so dass die Methode, sofern sie nicht von einer geübten Kosmetikerin angewendet wird, oft nicht ganz so gründlich ist.



Anwendungsbereiche von Epilierern

Epiliergeräte waren anfangs nur für die Entfernung der Haare an den Beinen konzipiert und ihre Anwendung war relativ schmerzhaft. Wirklich angenehm ist das Epilieren zwar immer noch nicht, aber die verbesserte Technik der Geräte kann die Haarentfernung durchaus erträglich machen. Aus diesem Grund können Epilierer heute für den gesamten Körper verwendet werden. Für die Epilation schlecht zu erreichender oder besonders empfindlicher Stellen gibt es entweder kleinere Epilierer oder es werden Kombigeräte mit speziellen Aufsätzen verwendet, mit denen die Bikinizone, der Intimbereich oder die Oberlippe epiliert werden können. Sogar die Augenbrauen lassen sich mit besonders feinen Epilierern korrigieren, obwohl die meisten Frauen hier nach wie vor das manuelle Auszupfen mit der Pinzette bevorzugen. Die Verwendung von Epiliergeräten ist nicht nur Frauen vorbehalten. Aufgrund eines gestiegenen ästhetischen Bewusstseins nutzen immer mehr Männer die Vorteile von Epilierern, um störende Körperbehaarung zu entfernen. Weil die Körperhaare von Männern aber meist sehr viel dicker sind als die von Frauen, sind die Schmerzen entsprechend erheblicher und es können sich, aufgrund der größeren Wunde, leichter Entzündungen bilden. Bei Männern mit nicht allzu dichtem „Körperfell“ ist die Entfernung der Haare, besonders auf der Brust, mit Hilfe des Epilierers eine echte Alternative zum Waxing oder Sugaring.



12 Tipps zur richtigen Benutzung von Epilierern

Viele Frauen scheuen sich vor der Anwendung elektrischer Epiliergeräte, weil sie Angst vor Schmerzen haben, die, das muss leider gesagt werden, nicht ganz unberechtigt ist. Es gibt allerdings ein paar Grundsätze und Tricks, die hilfreich sind, gerade wenn Ihr das erste Mal einen Epilierer benutzt:

  • 1
  • Die Haarlänge ist entscheidend: Zu kurze Härchen können von den Pinzetten des Epilierers nicht erfasst werden; zu lange Haare verursachen starke Schmerzen beim Epilieren! Die ideale Länge beträgt etwa 5 mm. Daher solltet Ihr die Körperpartien, die Ihr epilieren möchtet, ca. eine Woche vorher rasieren. Einige Kombigeräte verfügen über Trimmeraufsätze, die das Haar auf genau die richtige Länge kürzen.

  • 2
  • Ein häufig auftretendes Problem sind eingewachsene Haare, die zu kleinen Pusteln führen und sogar größere Entzündungen bis hin zu Furunkeln hervorrufen können. Vor dem Epilieren solltet Ihr deshalb die obersten, verhornten Hautschüppchen mit einem Körperpeeling oder einem Luffa-Handschuh entfernen, damit die Haare leichter durch die Hautoberfläche dringen können.

  • 3
  • Zieht die Haut an der Stelle, die Ihr epiliert, mit der anderen Hand möglichst glatt. Das ist besonders unter den Achseln, an der Bikinizone und im Intimbereich wichtig!

  • 4
  • Versucht für den Anfang, eine Routine beim Epilieren „einfacher“ Körperregionen zu entwickeln, bevor Ihr Euch an den Achsel- oder Schambereich heranwagt.

  • 5
  • Setzt den Epilierer im 90°-Winkel zur Haut und entgegen der Wuchsrichtung der Haare an.

  • 6
  • Oft hilft es, wenn Ihr die Haut durch eine Massage vorbereitet.

  • 7
  • Wenn Ihr vor der Benutzung des Epilierers badet oder duscht, ist die Haut weicher und die Härchen lassen sich leichter herausziehen.

  • 8
  • Da sich leichte Schwellungen und rote Pünktchen meist nicht ganz vermeiden lassen, solltet Ihr am besten abends epilieren.

  • 9
  • Ganz wichtig ist die Nachbehandlung der gereizten Haut mit Hilfe einer beruhigenden Lotion mit Allantoin oder Kamillenextrakt oder einem kühlenden Aloe-Vera-Gel. Weitere Beanspruchungen der Haut, z. B. Sonnenbäder oder Sauna, sind für diesen Tag tabu.

  • 10
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Haut zu kühlen, indem Ihr sie vor dem Epilieren für etwa 30 Sekunden mit einem Kühlkissen oder eisgefüllten Waschhandschuh abreibt. Manche Epiliergeräte verfügen über eine integrierte Kühlfunktion.

  • 11
  • Nassepilierer mit Akku können in der Badewanne oder unter der Dusche verwendet werden, was von den meisten Frauen als weniger unangenehm empfunden wird. Unter Wasser richten sich die Härchen auch besser auf und können besonders gut vom Epilierer erfasst werden.

  • 12
  • Die Intensität der Schmerzen ist vor allem davon abhängig, wie viele Härchen zur gleichen Zeit ausgerissen werden. Wer sehr schmerzempfindlich ist, sollte auf einen Epilierer zurückgreifen, bei dem die Pinzetten weniger Haare gleichzeitig erfassen. Allerdings dauert die Prozedur dann etwas länger, weil Ihr mit dem Epilierer mehrfach über dieselbe Stelle fahren müsst.

    Und – zur Ermutigung für alle, die anfangs die Zähne zusammenbeißen müssen – je häufiger Ihr das Epiliergerät benutzt, umso weniger schmerzhaft ist die Prozedur! Neben der geringeren Anzahl der epilierten Haare spielt dabei auch der Gewöhnungseffekt eine Rolle. Das Ergebnis, sich einen langen Zeitraum über schöne, glatte Haut freuen zu können, ist einfach überzeugend!



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    Die Qual der Wahl: Welches Epiliergerät ist am besten?

    Bevor Ihr einen Epilierer kauft, solltet Ihr die Eigenschaften des Produktes genau anschauen, überlegen, welche Euch wichtig sind und wie viel Ihr ausgeben könnt oder wollt. Wenn Ihr noch Schüler oder in der Ausbildung seid, ist ein guter Epilierer immerhin eine nicht ganz billige Anschaffung und sollte daher von Anfang an in seinem Resultat überzeugen. Die folgenden Beschreibungen der drei Epiliergeräte sollen als kleine Orientierungshilfe dienen. Im oberen bzw. unteren Preissegment liegen die beiden von „Stiftung Warentest“ ermittelten Top Epilierer von 2013: Der Testsieger „Braun Silk-épil 7“ für ca. 80 Euro und der Sieger im Bereich Preis-Leistungs-Verhältnis, der „Philips HP6400/00 Epilierer Satinelle“ für günstige 25 Euro. Das Onlinemagazin „Technik zu Hause.de“ bewertete in der Ausgabe 9/2013 den „Panasonic Epilierer ES-ED90 Wet/Dry“ mit der Bestnote 1,0. Der Preis für diesen Epilierer liegt, vergleichbar mit dem Epiliergerät von Braun, zwischen 70 und 85 Euro.

    Top-Produkte

    Der Testsieger bekam im Bereich „Gründlichkeit der Haarentfernung“ die volle Punktzahl und verfügt über eine Massagefunktion, die das Zupfgefühl beim Epilieren reduziert. Er besitzt einen Rasier- und einen Trimmeraufsatz, kleinere Spezialaufsätze für die Bikinizone sowie für die Haarentfernung im Gesicht und ist sowohl für die Nass- wie auch für die Trockenepilation geeignet. Der bewegliche Kopf des akkubetriebenen Epilierers passt sich der Körperform an und entfernt selbst feinste Härchen, die durch die integrierte Beleuchtung sehr gut zu erkennen sind. Durch eine spezielle Technik werden die Haare aufgerichtet und so von den 40 Pinzetten besonders gut erfasst. Die Drehgeschwindigkeit der Walzen lässt sich in zwei Stufen regeln. Die Epilation mit der langsameren Stufe geschieht relativ sanft, besonders in der Nassfunktion. Die Laufzeit des Akkus ist mit maximal 40 Minuten begrenzt, so dass sich für Frauen, die regelmäßig größere Bereiche epilieren, ein Epilierer mit (zusätzlichem) Netzkabel empfiehlt.
    Fazit: Ein hochwertiges Produkt mit vielen Extras für eine möglichst schonende Epilation. Bevor frau sich für diesen hochpreisigen Epilierer entscheidet, sollte sie sich jedoch überlegen, ob die Zusatzfunktionen für den persönlichen Gebrauch erforderlich sind.

    Dieses Epiliergerät ist inzwischen auch in der Nachfolgeversion „HP 6420/00“ mit ebenso guter Qualität zum kleinen Preis im Handel erhältlich. Der „HP 6400“ ist ausschließlich für die Trockenepilation vorgesehen, darf also keinesfalls unter der Dusche verwendet werden! Das Netzkabel hat eine komfortable Länge. Die 40 Pinzetten können die Epilation in zwei Geschwindigkeiten durchführen. Ein großer Pluspunkt ist der abnehmbare und dadurch leicht unter fließendem Wasser zu reinigende Epilierkopf. Der Epilierer ist leicht und liegt durch den ergonomischen Griff gut in der Hand. Auf Extras wurde komplett verzichtet, was sich aber in dem unschlagbar günstigen Preis niederschlägt.
    Fazit: Der „HP 6400 Satinelle Epilierer“ von Philips ist sowohl als Einstiegsmodell gut geeignet als auch für Frauen, die sich vorrangig die Beine und die Achseln epilieren. Die Epilation im Bikini- und Gesichtsbereich ist mit einiger Übung auch möglich, aber hierfür empfehlen sich, besonders für Neueinsteigerinnen, spezielle Epiliergeräte oder -aufsätze.

    Eine Besonderheit dieses Nass-/Trockenepilierers ist die Betriebsart über Netz und Akku. Das Gerät besitzt einen 60°-Schwingkopf, der sich der Körperkontur anpasst. Die Epilation erfolgt in zwei wählbaren Geschwindigkeiten durch 48 Pinzetten. Arme und Beine können mit dem Epilieraufsatz mit Effizienzfunktion behandelt werden, Oberlippe, Achseln und Bikinizone mit einem kleineren Epilieraufsatz, und für besonders empfindliche Haut gibt es den „Skin-Protector“-Aufsatz. Zur Ausstattung gehören außerdem ein Rasier- und ein Trimmeraufsatz sowie die einschaltbare Beleuchtung.
    Fazit: Ein sehr gutes, aber nicht ganz billiges Gerät, das für alle empfehlenswert ist, die regelmäßig epilieren und auf flexible Verwendung Wert legen.



    Alternativen - Temporäre Methoden der Haarentfernung

    Rasieren

    Beim Rasieren handelt es sich um eine oberflächliche Enthaarungsmaßnahme (Depilation), bei der das Haar lediglich über der Haut abgeschnitten wird und daher innerhalb weniger Tage stoppelig nachwächst. Selbst frisch rasierte Haut fühlt sich niemals so seidenglatt an wie epilierte. Außerdem besteht eine nicht zu unterschätzende Verletzungs- und, daraus resultierend, Infektionsgefahr, besonders beim Rasieren von Hautfalten (Achseln, Intimbereich). Für das Rasieren spricht, dass es schmerzfrei und kostengünstig ist. Der Handel bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Ladyshaver an. Preislich bei 20 bis 40 Euro liegen batterie- und akkubetriebene Rasierer, die sowohl nass als auch trocken verwendet werden können und zum Teil über Zusatzfunktionen, wie Trimmeraufsätze, verfügen. Erheblich günstiger sind Damenrasierer mit auswechselbaren Klingen für um die 10 Euro und Einwegrasierer, die aus hygienischen Gründen empfehlenswert und pro Stück für weniger als einen Euro erhältlich sind.



    Beine rasieren



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    Enthaarungscreme

    Für die oberflächliche Haarentfernung werden häufig auch Enthaarungscremes verwendet. Sie besitzen stark alkalische Inhaltsstoffe, die das Haar außerhalb der Haut quasi auflösen, aber auch deren Säureschutzmantel zerstören. Mit einem Spatel wird der Schaum oder die Creme nach einer Einwirkzeit von einigen Minuten mitsamt Haaren entfernt. Die Haut muss hinterher gründlich gewaschen und, am besten mit einer sauren Lotion, nachbehandelt werden. Wegen der stark reizenden Inhaltsstoffe empfiehlt es sich, wenn Ihr ein bis zwei Tage vor der ersten Anwendung an einer verdeckten Stelle einen Allergietest macht. Da der Hauptwirkstoff giftig ist und über die Schleimhäute leicht vom Körper aufgenommen werden kann, dürfen Enthaarungscremes auf keinen Fall im Intimbereich und im Gesicht angewendet werden! Da nur der freiliegende Teil des Haares entfernt wird, hält der Effekt nicht lange an. Glatte Haut für einen etwas längeren Zeitraum versprechen die verschiedenen Techniken der Epilation, bei denen das Haar bis zum Wurzelansatz herausgerissen wird und die daher immer mit Zupfschmerzen verbunden sind. Neben elektrischen Epilierern wird dazu meist Heiß- oder Kaltwachs verwendet. Die Haare müssen eine Länge von mindestens 5 mm haben und die Haut sollte vorher gründlich entfettet und möglichst durch ein Peeling oder Duschen vorbereitet werden, damit sich die Härchen leichter herausreißen lassen.

    Heißwachs

    Bei der Heißwachsmethode wird das Wachs in einem speziellen Behälter oder im Wasserbad flüssig gemacht und, nach kurzer Abkühlzeit, mit einem Spatel in Wuchsrichtung auf die zuvor entfettete Haut aufgetragen. Auf die Wachsschicht wird ein dünnes Baumwolltuch gelegt und festgedrückt. Sobald das Wachs abgekühlt ist, wird das Tuch mit dem Wachs und den daran festhaftenden Härchen entgegen der Wuchsrichtung abgerissen. Die Methode ist bei Krampfadern und Besenreisern wegen der gefäßerweiternden Wärmewirkung kontraindiziert. Wichtig für ein zufriedenstellendes Resultat ist die Temperatur beim Auftragen. Das Wachs darf nicht zu heiß sein (Verbrennungsgefahr!), aber auch nicht zu kalt, weil es dann schlechter haftet. Wird das Waxing in einem Kosmetikstudio durchgeführt, sollte das Wachs aus Gründen der Hygiene nur einmal verwendet werden! Das Wachsen der Beine kostet im Schnitt 20 Euro, die Entfernung der Achselhaare um die 10 Euro. Beim Brazilian Waxing werden die Haare im Intimbereich komplett entfernt; nach Belieben bleibt ein schmaler Streifen oder ein Dreieck auf dem Venushügel stehen. Ähnlich funktioniert die orientalische Haarentfernung, die Halawa- oder Sugaringmethode, bei der eine karamellartige Paste aus Zucker, Honig und Zitronensaft aufgetragen und mitsamt Haaren abgerissen wird. Weil das Halawa nicht so stark erhitzt werden muss wie das Warmwachs, ist es auch bei Besenreisern einsetzbar, allerdings wird eine Stelle häufig mehrmals behandelt, da die Zuckerpaste nicht ganz so stark klebt.



    Enthaarung mit Heisswachs



    Enthaarung mit Kaltwachsstreifen

    Kaltwachsstreifen

    Am einfachsten selbst durchzuführen ist die Epilation mit Kaltwachsstreifen, die es fertig zu kaufen gibt. Ihr solltet die Streifen vor Gebrauch leicht erwärmen, damit die Haare besser daran haften, dann auf die gereinigte Haut in Wuchsrichtung festdrücken und mit einem Ruck abziehen. Die Haare werden allerdings oft nicht ganz so gründlich entfernt wie bei der Warmwachsmethode. Der große Vorteil ist, dass Ihr Euch nicht verbrennen könnt. Kaltwachsstreifen sind in einer Packungsgröße von 20 Stück für etwa 5 Euro im Handel erhältlich. Alle drei Methoden haben den Nachteil, dass sie wehtun und die Haut stark reizen, was zu Rötungen und Schwellungen führen kann. Der Schmerz ist zwar nur kurz und lässt schnell wieder nach, aber falls Ihr eine geringe Schmerztoleranz oder sehr empfindliche Haut habt, kommen andere Verfahren möglicherweise eher in Frage.



    Alternativen - Langfristige Methoden der Haarentfernung

    Weil jede gründliche Epilationsmethode Schmerzen bereitet und alle paar Wochen wiederholt werden muss, denken viele Frauen, die sich regelmäßig epilieren, irgendwann über eine permanente Lösung nach. Alle Verfahren sind mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, müssen, aufgrund der verschiedenen Wachstumsphasen der Haare, mehrfach angewendet werden und manche sind nicht für jeden Haar- und Hauttyp geeignet.

    Photoepilation

    Laser und Photoepilation

    Die Photoepilation umfasst Licht- und Lasergeräte; zum Einsatz kommen hochenergetische Blitzlampen (IPL-Technologie) sowie langgepulste Laser. Laser besitzen jeweils eine bestimmte Wellenlänge, so dass es eine Sache der Erfahrung und des Glücks ist, ob das eigene Haar auf die Behandlung anspricht. Die besten Resultate werden bei heller Haut und dunklen Haaren erzielt, daher sollte längere Zeit vor der Behandlung auf Sonnenbäder verzichtet werden. Die Laserimpulse treffen auf den in den Haaren enthaltenen Farbstoff Melanin, der die Energie in die Haarwurzel weiterleitet, wo sie in Wärme umgewandelt wird. Dadurch kommt es zu einer Zerstörung der Wachstumszellen in der Wurzel. Aufgrund der Abhängigkeit vom Melanin funktioniert die Methode nicht bei hellen oder Flaumhaaren. Mindestens 5 bis 8 Sitzungen im mehrwöchigen Abstand sind erforderlich, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Nachgewiesen ist bei der Lasermethode jedoch lediglich die langfristige Verringerung, nicht die dauerhafte Entfernung, des Haarwuchses. Ähnliches gilt für die IPL-Technik, bei der etwas großflächiger behandelt wird und deren hochenergetische Lichtquelle nicht auf eine bestimmte Wellenlänge festgelegt ist. Die ELOS-Technologie (elektro-optische Synergietechnik) verbindet die Lichtimpulse des IPL mit Radiofrequenzstrom, der auch das Gewebe um die Haarwurzel herum erwärmt und das Verfahren effektiver und weniger abhängig vom Melaningehalt des Haares macht. Nebenwirkungen können vorübergehende, leichte Rötungen und Schwellungen, einhergehend mit oberflächlicher Krustenbildung, sein. Die Methoden der Photoepilation dürfen nur von gut geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Sie verursachen zwar keine bis geringe Schmerzen, aber aufgrund der hohen Lichtintensität müssen Schutzmaßnahmen, besonders für die Augen, eingehalten werden. Für dunkle Hauttypen kommen Laser und IPL gar nicht in Frage, weil die Haut selbst zu viele Pigmente enthält, welche die Lichtenergie aufnehmen, so dass es zu hellen Flecken bis hin zu Verbrennungen kommen kann.

    Elektroepilation

    Eine wirklich dauerhafte Haarentfernung ist nur durch die Elektroepilation (Nadelepilation) zu erreichen. Mit Hilfe einer in den Haarkanal eingeführten, feinen Sonde gelangt hochfrequenter Wechselstrom in den Follikel, dessen haarbildende Zellen durch Thermolyse, d. h. durch Wärmeeinwirkung, koagulieren (verkleben). Wird stattdessen Gleichstrom verwendet, kommt es zu einer lokalen elektro-chemischen Reaktion, bei der durch die Bildung von Natronlauge der Follikel zerstört wird. Am gängigsten ist heute die Blend-Methode, eine Kombination von Elektro- und Thermolyse. Die Elektroepilation ist eine gründliche, aber leider nicht ganz schmerzfreie und sehr zeitaufwendige Methode, die ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen haben kann. Häufig kommt es vorübergehend zu leichten Entzündungserscheinungen mit Schorfbildung, sehr selten zu bleibenden Narben.

    Die Preise für alle langfristigen Methoden sind, je nach Anbieter und Körperbereich, sehr unterschiedlich. Da die Häufigkeit der erforderlichen Behandlungen individuell sehr schwankt, lässt sich lediglich die Aussage treffen, dass Frau durchschnittlich einige hundert Euro investieren muss, damit sie den Epilierer dauerhaft beiseitelegen kann.



    Du hast noch eine Frage zu Epiliergeräten oder den Methoden der Haarentfernung?